Anstatt drei Stunden am Stück an einem grossen Problem zu arbeiten und dann einen grossen Teil der Zeit in eines der sich stellenden Probleme stecken ist etwas, das ich oft erleben musste. Eine Arbeitsmethodik erspart mir solche Zeit und Energie zehrenden Sprints auf Abwegen: die Pomodoro-Technik.
Das Prinzip der Pomodoro-Technik: Timeboxing
Das Prinzip ist einfach: Alle Arbeiten, Projekte, Tasks stückelst Du in kleine Mini-Projekte, die sich in einer kurzen Zeitspanne komplett abarbeiten lassen. Bei Pomodoro sind das 25 Minuten.
So wird zum Beispiel aus der Aufgabe «Wohnung aufräumen» ein ein Pulk an kleinen Tasks: Küche aufräumen, Wohn- und Schlafzimmer aufräumen, Staubsaugen, Wäsche zusammenlegen usw. Wichtig ist, dass zwischen den Einheiten eine kurze 5-Minuten Pause eingelegt wird, wo Du Dich etwas belohnst. Sei das etwas Instagram, ein Kaffee oder etwas zu knabbern.
Vorteile
- Ablekung ade: Kleine Zeitabschnitte gehen rasch vorbei. Ich kann während einer Arbeitseinheit alles Ausschalten, was mich ablenken könnte: E-Mail, Handy, Chats usw. Denn auch wenn mich jemand versucht zu erreichen, ich seh es ja spätestens in 25 Minuten.
- Genauere Planung: Durch das Aufteilen in kleine Teilstücke, kann ich auch besser Priorisieren und merke, wo ich lange bereits an einem Problem/Task hänge.
- Länger durchhalten: Wenn Du lange durchhalten willst, sind Pausen essentiell wichtig. Wenn ich einen Pomodoro-Freien Tag mache, bin ich am späteren nachmittag meistens viel energieloser, als wenn ich mit Hilfe von Pomodoro genügend Pausen gemacht habe.
Ich bin produktiver und kann länger am Stück Output liefern. Durch die regelmässigen Pausen bin ich weniger schnell Erschöpft, als wenn ich nur wenige oder gar keine Pausen mache.
Aber Achtung – ich arbeite nicht jeden Tag komplett mit Pomodoro. Es gibt Tage oder gar Wochen, in denen ich keine einzige Timebox mache. Meist starte ich es, wenn ich eine Zeit lang etwas vor mir her schiebe und es merke.
Versuch es doch gleich morgen mal aus!
PS: Mein Pomodoro-App-Tipp lautet Tadam (OSX).
Foto von Artem Maltsev auf Unsplash